Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Unsere Schule darf sich seit dem Jahr 2014 “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” nennen. Dies bedeutet für uns aber keine einmalige Zertifizierung. Wir verstehen es als einen ständig andauernden Einsatz der Schulgemeinschaft gegen Ungleichwertigkeitsdenken und Diskriminierungen jeder Art. Dies spiegelt sich in zahlreichen Projekten und Aktionen wider, von denen Ihr einige hier entdecken könnt:
Projekt in Jahrgang 5 und 6
Mit jedem neuen Schuljahr kommen viele neue Schüler:innen an unsere Schule, die bisher vielleicht noch nichts darüber gehört haben, was es bedeutet, eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zu sein. Deshalb lässt unsere AG aus den Jahrgängen 8 bis 10 sich immer etwas einfallen, um auch die neuen Lernenden zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich ebenfalls aktiv gegen Rassismus und für ein wertschätzendes und couragiertes Miteinander auszusprechen. Zum Abschluss des Projekts ist im Schuljahr 2021 / 22 zum Beispiel eine Collage entstanden, mit der Idee, mit jedem Fingerabdruck die Gemeinschaft gegen Rassismus, Anfeindungen und Diskriminierung und für Courage und ein gemeinschaftliches Miteinander wachsen zu lassen.
Projekt Zwei(t)rad-Spende
In dem folgenden Video gibt Euch die Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage AG einen kleinen Einblick in den Alltag des Projektes Zwei(t)radspende, das seit mehreren Jahren sehr erfolgreich an der Schule durchgeführt wird. Im Jahr 2019 gewann unsere Schule damit den 1. Platz beim Solidarfonds Schulpreis NRW!
Woche der Vielfalt und Woche des Respekts
Im September findet regelmäßig die Woche der Vielfalt statt, an der alle SoRSmC-Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis mit eigenen Beiträgen teilnehmen. So hat z. B. die AG bereits einen Wandteppich gestaltet, um auf das Problem der Diskriminierung aufmerksam zu machen, der Projektkurs Geschichte der Jahrgangsstufe Q2 versucht jedes Jahr, die Landkarte der Erinnerungen zu füllen und Erinnerungslücken an die Opfer des Nationalsozialismus zu schließen und auch das Projekt Zwei(t)radspende nutzt diese Woche regelmäßig für einen Reparaturmarathon.
In der schuleigenen Woche des Respekts um den Halbjahreswechsel werden ebenfalls Projekte außerhalb des regulären Lehrplans in verschiedenen Fächern zum Thema Respekt und Wertschätzung durchgeführt. So haben zum Beispiel die Klassen des neunten Jahrgangs jeweils einen Tag den Workshop „MöglichmacherMasterclass“ mit einem externen Motivationscoach, die Klassen 5 und 6 arbeiten zum Thema Selbstliebe und Respekt und auch die AG kann sich hier regelmäßig mit tollen Aktionen wie Button- und T-Shirt-Druck hervorheben.
Umsetzung im Unterricht
In den Klassen 5 und 6 findet in den humanistischen Fächern besonders häufig eine inhaltliche Orientierung an schülernahen Problemthemen wie Mobbing und Ausgrenzung statt. Auch die Begegnung mit anderen Kulturen spielt in den Gesellschaftswissenschaften eine deutliche Rolle. Der respektvolle Umgang miteinander ist ein zentrales Element unserer täglichen Arbeit und wird z. B. auch durch unsere Schulsozialarbeiterin Heike Rychlik ermöglicht, die mit den Schüler:innen ein wöchentliches Sozialtraining durchführt.
Die Anbindung an diese Themen ist in den Jahrgängen 8 bis 10 sehr vielfältig und auf viele Fächer verteilt. Im Fach Politik/Wirtschaft beschäftigen sich die Schüler:innen mit dem Thema „Rechtsradikalismus / Rechtspopulismus“ und lernen gegen Stammtischparolen zu argumentieren. Sie lernen, dass eine Aussage, wenn sie nicht korrekt ist, nicht im Raum stehengelassen werden muss und wie man sich gegen vermeintliche Argumente positioniert. Außerdem lernen sie, wie besonders Jugendliche radikalisiert werden können und wie man sich dagegen wehrt. Der zehnte Jahrgang hat als geschichtliches Schwerpunktthema das 20. Jahrhundert. Natürlich steht hier eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Zentrum. Anhand der Geschichte von Anne Frank lernen Schüler:innen, wie es möglich war (und vielleicht immer noch ist), scheinbare Minderheiten aus der Gesellschaft auszuschließen.
Ansprechpartner:innen sind Frau Hestermann und Herr Wantula.