Am Freitag, den 26. Februar, versammelte sich eine kleine Gruppe von Menschen, unter ihnen der Projektkurs „VergissMeinNichtWitten“ an der Kirchstr. 31, um an einen wichtigen Teil der Herbeder Geschichte zu erinnern. Vor dem Haus in der Kirchstraße liegen seit 2014 sechs so genannte Stolpersteine. Sie erinnern an die Geschichte der Familie Rosengarten, die in der Zeit des Nationalsozialismus aus Herbede vertrieben und ermordet worden ist. Auf die Initiative von Uta Heiermann und Heiner Knährich vom Herbeder Heimatverein sowie von Frau Dr. Martina Fruck vom Stadtarchiv Witten wurde eine Gedenktafel installiert, die an das tragische Schicksal der Familie erinnert und nun die kleinen Steine als Erinnerungsort ergänzt. Der Projektkurs hat sich näher mit der Geschichte der Familienmitglieder Ida und Isak sowie ihrer Kinder Lieselotte, Helene, Leo und Hertha und deren Flucht, Deportation und Tod beschäftigt. „Manchmal finde ich vor dem Haus Blumen, die von Spaziergängern gepflückt und an die Steine gelegt werden“, berichtete Uta Heiermann bewegt den Gästen und anwesenden Schüler:innen. Diese verhalfen den Stolpersteinen mit Lappen, Putzmitteln und Muskelschweiß zu neuem Glanz und wollten mit der Aktion die Erinnerung an jüdisches Leben in Witten-Herbede wieder ins Bewusstsein der Menschen rücken.
(Hr. Wantula / Noah Sonnenschein / Niven Mert)